NEULAND 2024

Editorial

Liebe Leserinnen
und Leser,

  • Irina Franz
  • Hans-Dieter Brand

die NEULAND investiert heute so konsequent in den eigenen Bestand wie nie zuvor – ein Ziel, das wir als Wohnungsgesellschaft schon lange verfolgen. Viele Jahre standen andere Aufgaben im Vordergrund. Jetzt setzen wir neue Maßstäbe: für unseren Bestand und für die Menschen, die darin leben.

Es geht nicht nur um neue Fenster oder bessere Dämmung, sondern um echten Zugewinn: mehr Komfort, weniger Barrieren und ein Zuhause, das in jeder Lebenslage passt. Jedes Projekt denken wir vom Menschen her – und schauen genau hin, was vor Ort wirklich gebraucht wird.

Gute Wohnungen sind wichtig, aber sie allein schaffen noch kein lebendiges Quartier.

Dazu braucht es Begegnung, Beteiligung und gemeinschaftliche Orte. Wenn im Kurt 2.0 gemeinsam gegärtnert wird, wachsen nicht nur Kräuter, sondern auch Gespräche. Menschen engagieren sich hier ganz selbstverständlich – füreinander und für ihr Umfeld.

Wo Nachbarschaft aktiv gelebt wird, entsteht auch Raum für Fürsorge. Unsere Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz in den Hellwinkel-Terrassen und in der Neuen Burg zeigen, wie gemeinschaftliches Wohnen auch dann gelingt, wenn Menschen besondere Unterstützung benötigen.

Mit unserem „NEULAND-Schätzchen“ – einem kleinen Bus, der durch die Quartiere rollt – sind wir direkt vor Ort. Menschen bleiben stehen, kommen ins Reden und bringen eigene Ideen mit. Uns geht es vor allem ums Zuhören – um ein echtes Gespräch darüber, was die Menschen bewegt  und wie wir das Wohnen gemeinsam noch besser gestalten können.

Auch Quartiersfeste und andere Veranstaltungen sind für uns unverzichtbar. Immer wieder erleben wir, wie wichtig vielen Menschen der direkte Kontakt ist. Zugleich wächst das Bedürfnis nach digitalen Möglichkeiten, um Anliegen schnell und unkompliziert zu klären – unabhängig von Öffnungszeiten. Deshalb bauen wir unsere digitalen Services kontinuierlich aus, ohne das persönliche Gespräch aus den Augen zu verlieren.

Die Welt verändert sich – und mit ihr die Erwartungen an das eigene Zuhause. Um diesen Wandel aktiv zu gestalten, braucht es Offenheit für Neues. Deshalb engagiert sich die NEULAND im Innovationsnetzwerk hubitation gemeinsam mit anderen Wohnungsunternehmen und auch Start-ups, die frische Ideen und unkonventionelle Ansätze einbringen. Dieser Austausch ist für uns ein wertvoller Impulsgeber: Er hilft uns dabei, neue Services zu entwickeln und Wohnqualität immer wieder neu zu denken.

Bezahlbares Wohnen für alle Einkommensgruppen ist eine der wichtigsten Zukunftsfragen für Wolfsburg. Als Geschäftsführung setzen wir uns gemeinsam mit dem Aufsichtsrat dafür ein, dass Wohnraum dauerhaft erschwinglich bleibt. Das bedeutet für uns auch, neue Wege in der Finanzierung zu finden – ohne dabei unsere soziale Verantwortung aus dem Blick zu verlieren. Denn echte Lebensqualität entsteht nur dort, wo Menschen sich ihr Zuhause auch leisten können.

All diese Erfolge wären ohne das große Engagement, die Kompetenz und die Einsatzbereitschaft unseres Teams nicht möglich gewesen. Dafür danken wir allen Kolleginnen und Kollegen von Herzen.

unsere Vision – den Menschen in Wolfsburg zu jeder Zeit ein liebenswürdiges Zuhause zu geben – begleitet uns seit vielen Jahren. Doch was heißt das in einer Zeit, in der sich Wohnraum zunehmend zwischen Kostenfragen, Klimazielen und gesellschaftlichen Ansprüchen behaupten muss?

Klar ist: Wir werden auch in Zukunft neu bauen – nicht nur, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, sondern auch, um unseren Bestand gezielt zu verjüngen. Denn aktuell verantworten wir rund ein Drittel des Mietwohnungsbestands in Wolfsburg. Diesen dauerhaft attraktiv, bezahlbar und zukunftsfähig zu gestalten, ist unser Auftrag.

Wir bringen unseren Bestand Schritt für Schritt auf den Stand, den heutige Ansprüche an Wohnqualität, Klimaschutz und Technik stellen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der energetischen Sanierung. Am Finkenhaus 10 in Detmerode wird bereits sichtbar, was das konkret bedeutet: neue Fenster, gedämmte Fassaden und ein modernisiertes Dach – für mehr Effizienz und Wohnkomfort.

Weitere Projekte folgen – viele wurden im Jahr 2024 vorbereitet und gehen jetzt in die Umsetzung. In Westhagen beginnen wir entlang der Eisenacher Straße mit dem ersten von mehreren Bauabschnitten. Rund elf Millionen Euro investieren wir hier. Auch im Schlesierweg ist ein großes Vorhaben geplant: Dort wollen wir fast 400 Wohnungen seriell energetisch sanieren.

Ein weiteres richtungsweisendes Projekt ist die Vollmodernisierung Am Mühlengraben. Die Gebäude werden dort auf Neubau-Standard gebracht – mit energetischer Erneuerung und zusätzlichem Wohnraum, der das Angebot sinnvoll ergänzt.

Ziel ist, den Energieverbrauch zu senken und unsere Mieter langfristig vor steigenden Betriebskosten zu schützen. Sanierungen dieser Art bringen spürbare Vorteile – in der Regel lassen sich die Energiekosten um rund 30 Prozent reduzieren.

Damit wir diese Potenziale auch künftig heben können, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen. Nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre – mit stark gestiegenen Zinsen und Baukosten – hat sich die Lage zuletzt etwas beruhigt. Das gibt uns mehr Spielraum für die Umsetzung, auch wenn viele Unsicherheiten weiterhin bestehen.

Ein wesentlicher Hebel bleibt dabei die Förderlandschaft – denn wie zügig Sanierungen gelingen, hängt maßgeblich von verlässlicher politischer Planung ab.

Ohne Zweifel gilt: Aus eigener Kraft lassen sich solche Vorhaben kaum finanzieren – dafür braucht es Unterstützung.

Wie wichtig ein stabiler Rahmen ist, zeigt das Projekt Don Camillo & Peppone besonders deutlich. Was ursprünglich als Sanierung geplant war, entwickelte sich zu einem Vorhaben mit nahezu Neubaucharakter – verbunden mit erheblichen Kosten, großem Aufwand und zusätzlichen baulichen Auflagen.

Heute würden wir ein solches Projekt unter den gleichen Regelungen nicht noch einmal starten. Umso wichtiger ist es, dass Förderpolitik und Bauvorgaben künftig realistischer auf die Praxis abgestimmt werden – gerade bei Bestandsgebäuden mit besonderen Anforderungen.

Trotz aller Hürden freuen wir uns über das Ergebnis: Don Camillo + Peppone ist auf dem besten Weg, ein städtebauliches Aushängeschild zu werden – und ein Projekt, aus dem viele in der Branche hoffentlich wertvolle Erkenntnisse mitnehmen.

Begegnung
Gemeinschaft
Austausch

NEULAND sagt Danke!

Als NEULAND Wohnungsgesellschaft mbH in Wolfsburg blicken wir auf ein Jahr zurück, in dem wir gemeinsam viel erreicht haben – für unser Unternehmen, für unsere Mieterinnen und Mieter und für die Stadt Wolfsburg. Unsere Projekte, Initiativen und Investitionen zahlen auf ein Ziel ein: Wohnraum und Lebensqualität für heute und morgen zu gestalten.

All das wäre ohne das tägliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich. Ob in der Planung, der Vermietung, der Kundenbetreuung oder in der Instandhaltung – jede und jeder Einzelne bringt mit Fachwissen, Verantwortung und Einsatzwillen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen. Wir wissen diesen Einsatz sehr zu schätzen.

Unser Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die auch in herausfordernden Zeiten mit Verlässlichkeit und Weitblick dazu beigetragen haben, dass die NEULAND ihrer Rolle als kommunaler Wohnungsanbieter gerecht wird. Gemeinsam gestalten wir nicht nur den Wohnungsmarkt in Wolfsburg, sondern übernehmen auch Verantwortung für soziale und ökologische Entwicklungen – heute und in Zukunft.